Top Thema: Blockchain und der digitale Zwilling

Die Chemieindustrie als wichtiger Treiber

Die fälschungssichere Blockchain-Technologie spielt perspektivisch auch in der Chemie-Industrie eine wichtige Rolle. Als integraler Bestandteil so gut wie aller Produktwertschöpfungsketten arbeitet die Chemie-Industrie an autonomen Lieferketten, nachvollziehbarer Kreislaufwirtschaft oder auch der transparenten Erfüllung der Anforderungen des Lieferkettengesetzes. Die Blockchain-Technologie erlaubt eine manipulationssichere Unterstützung all dieser Prozesse. Spezialchemieunternehmen wie Evonik könnten daher künftig zu einem wichtigen Treiber der Blockchain-Technologie werden.

Eine Schlüsselrolle fällt dabei dem digitalen Zwilling zu: Dieser spiegelt exakt die Eigenschaften eines physischen Objekts, eines Prozesses oder eines geistigen Eigentums in Daten wider, die auf einer Blockchain gespeichert sind. Was mit dem Original passiert, passiert auch mit dem digitalen Zwilling. So arbeitet Evonik daran, Produkte und Verpackungseinheiten mittels Tracer und ID-Tags eine digitale Identität zu geben. Ein Tracer als Bestandteil eines hergestellten Materials verleiht diesem eine Art Fingerabdruck. Der Fingerabdruck und sein digitaler Zwilling werden auf der Blockchain gespeichert und der Vergleich beider erlaubt jederzeit die Überprüfung der Authentizität. Ein ID-Tag ist dagegen ein Anhänger, der z. B. an der Verpackungseinheit angebracht (und nicht in dem Produkt selber eingebracht) wird, um diese eindeutig zu identifizieren. Das digital befähigte ID-Tag verbindet das physische Objekt mit dem digitalen Zwilling. Selbst dem Endverbraucher kann mittels dieser Ansätze ermöglicht werden, zweifelsfrei die Herkunft von Waren nachzuvollziehen.

Evonik entwickelt diese Methoden nicht nur zum Eigenbedarf, sondern lädt Kunden und Lieferanten ein, gemeinsam diese neuen Technologien kennenzulernen und zu testen. Durch die Blockchain wird aus Vertrauen Wissen und aus Wissen Gewissheit.

Siehe auch... Blockchain und programmierbares Geld